Es ist den Geschichtsschreibern zufolge an zu nehmen, dass  Musik und Tanz etwa 6.000 – 8.000 Jahre alt sind.

Da es weder verwertbare Aufzeichnungen aus dieser Zeit geben kann, noch Zeitzeugenberichte, können wir nur vermuten, was damals passiert sein kann. Eine verständliche Theorie erscheint mir, das Erkennen, dass klopfen und schlagen von Gegenständen aufeinander reproduzierbare Töne erzeugen kann.

Wichtiges Erlebnis dazu ist die Reproduzierbarkeit. Damit konnte sich eine raschere oder langsamere Tonfolge ergeben. Heute sagen wir zu diesem Wechsel von raschen und langsamen Tonfolgen Rhythmus.

Parallel dazu dürfte auch die Bewegung zu den Tönen entstanden sein.

Spätesten in dieser Zeit hat sich auch die Unzertrennlichkeit von Tanz und Musik ergeben. Man kann zwar Musik ohne Tanz produzieren, aber nicht umgekehrt. In einem stillen Raum ohne Geräusche tanzen ist nicht sinnvoll vorstellbar.

Nehmen wir jetzt die Mitte mit 7.000 Jahren Entwicklung an, so hat sich mit der Verbesserung der Musikinstrumente auch der Tanz entwickeln können und es sind mit der Verbesserung der tongebenden Materialien exaktere Bewegungen eingeflossen.  Mit der Spezialisierung in regionale Entwicklungen konnte mehr und mehr der Fusionsgedanke Platz greifen.

Erst in den letzten ca 200 Jahren, ein verschwindend kleiner Teil der ganzen Entwicklung, konnte Musik künstlich (Tonband, CD, MP3…) reproduziert werden. Damit ist die Gefühlsumsetzung über die Kommunikation sowohl bei der Musik als auch beim Tanz grundsätzlich verloren gegangen.

Von der frühesten Entwicklung an ist Tanzen und Musizieren ein gemeinsames, kommunikatives  Erlebnis für den Menschen gewesen. Es hat auch immer die persönliche Stimmung einfließen können. Der Player für Medien aller Art ist nicht traurig oder begeistert, erfreut oder gut gelaunt. Auf all das müssen wir uns zum Tanzen nicht mehr einstellen (können).